William Shakespeares "Hamlet" und Samuel Becketts "Warten auf Godot" - diese beiden sehr wichtigen Theaterstücke der englisch-sprachigen Literatur hat Tom Stoppard, der damit seinen Ruf als ebenfalls sehr wichtiger Theaterautor begründete, zusammen-genäht und auf links gestülpt. Während die beiden Tragödien schon ziemlich viel - zumeist schwarzhumorigen - Witz  enthalten, macht Stoppards Komödie ihre Witze vor allem über die Abgründigkeiten des Daseins: "In the long run we're all dead", sagt der Schauspieler und  hat damit ja gar nicht so unrecht.

Rosencrantz und Guildenstern sind in Shakespeares Drama so nebensächlich, dass man sie gar nicht auseinanderhalten kann; in Stoppards Drama stehen sie im Mittelpunkt; besser: sie stehen ständig auf der Bühne herum, der Mittelpunkt ist woanders. Ja, sie stehen schon am Anfang des Stückes am Ende eines langen Weges.
"Was wissen die Menschen über den Tod. Immer werden sie von ihm überrascht. Dabei tragen sie ihn von Geburt an in sich. Doch wenn die Kindheit näher rückt, ist der Tod nicht mehr weit. Das ist der Tribut."