HEKABE untersucht das Verhältnis zwischen rationaler Lebensplanung und solchen Unsicherheitsfaktoren wie politisches Handeln oder Leidenschaft, Freundschaft, Liebe. Es scheint immer wieder darum zu gehen, eine Balance zwischen den beiden Polen herzustellen: Lebendigkeit und Risiko auf der einen, Sicherheit und Leblosigkeit auf der anderen Seite. /
Doch daraus folgt, daß das, was einem wichtig und wertvoll erscheint, daß Werte schmerzlich miteinander in Konflikt geraten können. Daraus folgt auch, daß der schlechte Mensch nicht sein Leben lang schlecht, der gute nicht zwangsläufig immer gut bleiben muß. /
Schicksal und Charakter. Die Tragödie der HEKABE zeigt den Wandel eines Menschen. Er kann aber auch eine ganze Gesellschaft erfassen, wenn sie nicht mehr von Recht und menschlicher Bindung zusammengehalten wird. / 

Ein Stück über die Zerbrechlichkeit des Guten in einer Gesellschaft, die nicht mehr von Recht, Gerechtigkeit und sozialer Verantwortung geprägt ist.                                    

In der Reihe der bis zur Verzweiflung düsteren Menschen- und Lebensbilder scheint HEKABE die letzte mögliche Steigerung zu sein.